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5 Min. Lesezeit
5 Jun 2023

Interviews kodieren: Lernen Sie die Grundlagen der Kodierung

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Automatische Transkription

Sie studieren oder betreiben anderweitig qualitative Forschung? Haben Sie bereits Interviews für Ihre Abschlussarbeit oder Ihr Projekt aufgezeichnet und transkribiert? Machen Sie sich sorgen über die Kodierung Ihrer Interviews?

Zum Glück ist es viel einfacher, als es klingt. Wenn Sie das Wort „Kodierung“ mit HTML5 oder ähnlichen Tools assoziieren – atmen Sie aus. Das Kodieren von interviews für qualitative Forschungszwecke ist viel einfacher. Nach dem Lesen dieses Blogs werden Sie alles über die Kodierung von Interviews wissen, was Sie wissen müssen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Kodieren von Interviews? 

Das Kodieren von Interviews ist eine wesentliche Methode der qualitativen Datenauswertung und ermöglicht es Forscher:innen, tiefere Einblicke in die gesammelten Daten zu gewinnen. Indem sie systematisch Codes zu relevanten Themen und Mustern zuweisen, können Forscher:innen komplexe Informationen strukturieren und analysieren. Das Kodieren ist daher ein entscheidender Schritt, um aussagekräftige Erkenntnisse aus qualitativen Interviews zu gewinnen.

Welche Vorteile hat das Kodieren von qualitativen Interviews?

Das Kodieren von qualitativen Interviews ist aus mehreren Gründen hilfreich für Ihre Forschung. 

Das Kodieren hilft Ihnen Ihre Daten zu strukturieren

Durch die Zuweisung von Codes zu spezifischen Inhalten oder Themen kann Ihnen helfen, einen Überblick über Ihre Daten zu erhalten und diese effizient zu analysieren. 

Das Kodieren hilft Ihnen Muster und Themen zu identifizieren

Durch die systematische Analyse der Codes können Sie Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Konzepten herstellen und eine umfassendere Einsicht in Ihre Daten gewinnen. 

Das Kodieren unterstützt die Entwicklung von Theorien und Konzepten

Indem Codes in Beziehung zueinander gesetzt werden, können Sie theoretische Modelle entwickeln, die das Verständnis eines bestimmten Phänomens oder einer bestimmten Fragestellung verbessern. 

Das Kodieren ermöglicht es anderen Forscher:innen Ihre Forschung nachzuvollziehen und zu replizieren

Durch eine klare Dokumentation der Kodierung und die Offenlegung des Prozesses können andere Forscher:innen die Ergebnisse überprüfen und die Validität der Studie bewerten.

Was ist der Unterschied zwischen induktiv und deduktiv? 

Es gibt 2 Ansätze für die Kodierung qualitativer Daten: induktiv und deduktiv. Wenn Sie eine Reihe von Ideen und Annahmen haben, die Ihre Forschung leiten, können Sie vorläufige Kodierkategorien entwickeln und in Ihren Interviewdaten danach suchen. Auf diese Weise testen Sie die Theorie und verwenden somit einen deduktiven Kodierungsansatz.

Wenn Sie hingegen mit dem Kodieren von Grund auf beginnen und versuchen, Themen zu identifizieren, um eine Theorie zu erstellen, verwenden Sie induktives Kodieren. Unabhängig davon, welchen Ansatz Sie verwenden, bleibt das Kodierungsverfahren weitgehend gleich.

Der Kodierungsprozess

Der Kodierungsprozess ist Teil der Auswertung Ihres qualitativen Interviews. Nachdem Sie also Ihr (Experten) Interview geplant und durchgeführt haben, folgt der eigentliche Kodierungsprozess. Der Prozess kann in folgende Schritte eingeteilt werden.

1. Transkribieren Sie Ihr Interview

Als nächstes müssen Sie Ihr Interview transkribieren. Dies beinhaltet die Übertragung des gesprochenen Wortes in schriftlicher Form. So haben Sie eine genaue und detaillierte Dokumentation. Die Transkription ermöglicht es Ihnen dann, die Daten (z.B. Textpassagen) leichter zu analysieren und zu kodieren.

2. Machen Sie sich mit Ihren Daten vertraut

Lesen Sie die Transkripte durch, um ein grundlegendes Verständnis der Inhalte zu entwickeln. Dies hilft Ihnen auch dabei, mögliche Themen oder Muster zu identifizieren, die während des Kodierprozess auftreten könnten.

3. Erstellen Sie einen Kodierleitfaden

Jetzt beginnt die eigentliche Kodierung des Textes. Beginnen Sie damit, sich einen Kodierleitfaden zu erstellen. Dieser besteht aus drei Schritten:

  1. Definieren Sie Kategorien
  2. Belegen Sie diese mit Textbeispielen
  3. Definieren Sie Kodierregeln 

Schauen wir uns jeden Schritt einmal genauer an.

1. Kategorien definieren

Zuerst müssen Sie Kategorien für Ihren Kodierleitfaden definieren. Sie schauen, welche Aussagen in Ihrem transkribierten Interview zu welcher Kategorie gehören. Bei der deduktiven Kodierung sind diese Kategorien vielleicht schon von einem Modell oder Konzept definiert worden. Bei der induktiven Kodierung definieren Sie diese Kategorien selbst. Herleiten können Sie diese von ähnlichen Interviews, auf die Sie während Ihrer Literaturrecherche aufmerksam geworden Sind, oder aber Sie leiten sich diese von Grund auf selbst, passend zu Ihrer Forschungsfrage, her.

2. Beleg mit Textbeispielen

Im zweiten Schritt des Kodierprozesses identifizieren Sie aus den Interviewantworten Beispiele, die zu den zuvor festgelegten Kodierungskategorien passen.

Diese ausgewählten Beispiele dienen als Musterbeispiele für die jeweiligen definierten Kategorien.

TextbeispielKategorie
„Es war schwierig, die Arbeit und die persönlichen Verpflichtungen zu trennen. Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich rund um die Uhr erreichbar sein musste. Dadurch konnte ich mich nicht richtig erholen und fühlte mich oft gestresst.“Stress und Belastung im Homeoffice
„Durch das Arbeiten im Homeoffice konnte ich meine Arbeitszeit flexibler gestalten und dadurch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Es hat mir auch ermöglicht, produktiver zu sein, da ich in meiner vertrauten Umgebung arbeiten konnte und weniger Ablenkungen hatte.“Vorteile des Homeoffice
„Ich habe festgestellt, dass das Arbeiten von zu Hause aus meine Work-Life-Balance beeinflusst hat. Es war schwierig, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen. Ich fand mich oft dabei, dass ich nach Feierabend immer noch E-Mails überprüfte und über berufliche Angelegenheiten nachdachte.“Work-Life-Balance im Homeoffice

3. Kodierregeln definieren

Im dritten Schritt des Kodierprozesses legen Sie Kodierregeln fest, um bestimmte Kategorien voneinander abzugrenzen. Diese Regeln dienen dazu, eine klare Zuordnung zu den jeweiligen Kategorien sicherzustellen.

TextbeispielKodierungKategorie
„Es war schwierig, die Arbeit und die persönlichen Verpflichtungen zu trennen. Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich rund um die Uhr erreichbar sein musste. Dadurch konnte ich mich nicht richtig erholen und fühlte mich oft gestresst.“Stress, ErreichbarkeitStress und Belastung im Homeoffice
„Durch das Arbeiten im Homeoffice konnte ich meine Arbeitszeit flexibler gestalten und dadurch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Es hat mir auch ermöglicht, produktiver zu sein, da ich in meiner vertrauten Umgebung arbeiten konnte und weniger Ablenkungen hatte.“Flexibilität, ProduktivitätVorteile des Homeoffice
„Ich habe festgestellt, dass das Arbeiten von zu Hause aus meine Work-Life-Balance beeinflusst hat. Es war schwierig, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen. Ich fand mich oft dabei, dass ich nach Feierabend immer noch E-Mails überprüfte und über berufliche Angelegenheiten nachdachte.“ÜberstundenWork-Life-Balance im Homeoffice

4. Ergebnisse Zusammenfassen

Zum Schluss müssen Sie Ihre Ergebnisse und die Kategorien aus Ihrer Transkription zusammenfassen. Betonen Sie besonders relevante Kategorien und identifizieren Sie mögliche Beziehungen und Verbindungen innerhalb Ihrer Daten. 

Qualitative Kodierung mit einer Software

Es gibt Software die Sie bei Ihrem Kodierungsprozess unterstützen können. Beispiele sind QDA Miner Lite oder  MAXQDA.

Transkribieren mit Amberscript

Der Prozess des Transkribierens mit Amberscript ist einfach und benutzerfreundlich. Zunächst lädt man die Audio- oder Videodatei auf die Plattform hoch. Amberscript verwendet dann automatische Spracherkennungsalgorithmen, um den gesprochenen Text zu erkennen und in Echtzeit in Text umzuwandeln. Das Transkript kann anschließend online bearbeitet, formatiert und exportiert werden.

Amberscript zeichnet sich durch eine hohe Genauigkeit bei der Spracherkennung aus. Die Plattform verwendet fortschrittliche KI-Technologien, um Hintergrundgeräusche, Akzente und verschiedene Sprecherstimmen zu erkennen und zu analysieren. Dadurch wird eine präzise und zuverlässige Transkription gewährleistet.

Darüber hinaus bietet Amberscript Funktionen wie automatische Zeitstempelung, mit der Transkripte mit Zeitmarken versehen werden können, um die Navigation durch die Aufzeichnung zu erleichtern. Auch die Möglichkeit, Transkripte in verschiedenen Dateiformaten zu exportieren, erleichtert die Weiterverarbeitung und den Austausch der Transkripte.

Amberscript ist eine zuverlässige Lösung für alle, die schnelle und genaue Transkripte benötigen. Mit der Plattform können Benutzer Zeit und Ressourcen sparen, während sie gleichzeitig hochwertige Transkripte für ihre Projekte erhalten.

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