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6 Min. Lesezeit
28 Apr 2023

Einwilligungserklärung für Interviews zur Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Interviewdaten (§4a BDSG)

Bevor Sie ein Interview aufnehmen und es später transkribieren, sollten Sie unbedingt eine schriftliche Einwilligungserklärung Ihrer Interviewpartner:innen einholen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum eine solche Einwilligungserklärung wichtig ist und welche Informationen sie enthalten sollte. Wir stellen Ihnen außerdem einige Mustervorlagen vor und geben Ihnen wertvolle Tipps zur Nachbearbeitung Ihrer Aufnahmen, damit Sie direkt durchstarten können.

Inhaltsverzeichnis

1. Warum ist eine Einwilligungserklärung wichtig?

Laut Artikel 5. DSGVO  (Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten), muss eine Einwilligungserklärung vorliegen, wenn persönliche Daten erhoben werden, z.B. im Rahmen von Interviews, Umfragen oder anderen Methoden der Datenerhebung.

Mit einer Einwilligungserklärung geben die Teilnehmenden an, dass sie damit einverstanden sind, dass ihre persönlichen Daten erhoben werden. Falls Sie sich fragen, ob eine Einwilligungserklärung immer notwendig ist, lautet die Antwort: Ja, immer wenn Sie persönliche Daten erfassen. Für Teilnehmende unter 16 Jahren gelten zusätzliche Regeln – beispielsweise ist die Einwilligung nur dann rechtmäßig, ‘’wenn sie durch Träger der elterlichen Verantwortung oder mit dessen Zustimmung erteilt wird’’ (mehr dazu finden Sie im Art. 8 DSGVO). 

Zusätzlich zu den Datenschutzgründen ist es sicherlich auch von Vorteil, dass Ihre Teilnehmer:innen wissen, dass schwarz auf weiß festgehalten ist, dass ihre Daten vertraulich behandelt und Datenschutzrichtlinien eingehalten werden. 

2. Was sollte eine Einwilligungserklärung unbedingt enthalten?

Folgende Elemente sind essentiell:

  1. Name der Forschungsarbeit/des Projekts
  2. Rahmen der Arbeit/des Projekts
  3. Datum, Uhrzeit und Ort des Interviews
  4. Vollständiger Name des Teilnehmers/der Teilnehmerin
  5. Angabe, dass die Einwilligung freiwillig ist. 
  6. Explizite Angabe darüber, welche Daten erhoben. 
  7. Erklärung zum Zweck der Erhebung. 
  8. Beschreibung, wie die Daten verarbeitet werden.
  9. Angabe, ob die Daten an Dritte weitergegeben werden. 
  10. Gegebenenfalls Angabe zur Anonymisierung der Teilnehmer 
  11. Angabe, dass Teilnehmer ihre Einwilligung jederzeit und einfach zurücknehmen können.
  12. Datum, Ort und Unterschrift des Teilnehmenden 

3. Häufige Fehler bei der Einwilligungserklärung

Fehler sind normal und können immer passieren – trotzdem ist es aber ärgerlich, wenn Interviews aufgrund einer fehlerhaften Einwilligungserklärung nicht verwendet werden können. Im Folgendes zeigen wir Ihnen die häufigsten Fehler, damit Sie diese im besten Fall direkt vermeiden können. 

1. Zu komplizierte Wortwahl 

Verfassen Sie Ihre Einwilligungserklärung in leicht verständlicher Sprache, d.h. mit gängigen Begrifflichkeiten und mit nicht zu verschachtelten Sätzen. Das ist besonders wichtig, da eine zu komplizierte und irreführende Ausdrucksweise dazu führen kann, dass eine Einwilligung nicht rechtsfähig ist.

2. Ungenaue Beschreibung der Datennutzung

Oftmals ist in der Einwilligungserklärung unklar, wie die Daten erhoben und verarbeitet werden. Geben Sie dies also in Ihrer Einwilligungserklärung so genau wie möglich an. Es muss für den Teilnehmenden klar verständlich sein, welche Daten erhoben werden, wie diese Daten verarbeitet werden, wie lange Daten gespeichert werden und wer Zugriff auf die Daten hat. Geben Sie diese Informationen in der Einwilligungserklärung explizit und klar verständlich an. Geben Sie diese Informationen in der Einwilligungserklärung explizit und klar verständlich an.

3. Freiwilligkeit

Es ist sehr wichtig, ausdrücklich anzugeben, dass die Unterzeichnung einer Einwilligungserklärung für den/die Teilnehmende/n freiwillig ist – denn nur dann ist die Einwilligung wirksam. Laut der Europäischen Kommission  ist eine Einwilligung dann freiwillig, wenn eine Ablehnung  oder Zurückziehung durch den Teilnehmenden nicht mit Nachteilen verbunden ist. Geben Sie auch explizit an, dass der Teilnehmende der Einwilligung widersprechen kann oder seine Einwilligung jederzeit ohne negative Konsequenzen zurückziehen kann. Im Fall einer Widerrufung sind Sie verpflichtet, die Daten umgehend zu löschen. 

4. Einwilligungserklärung Muster

Wir haben einige Muster von unterschiedlichen Universitäten für Sie herausgesucht, an welchen Sie sich orientieren können. Ein weiterer Tipp ist, dass falls Sie Interviews für oder an einer Hochschule aufzeichnen möchten, können Sie sich auch dort erkundigen, ob es bereits ein Muster für eine Einwilligungserklärung gibt.

Beispiel

Muster der Universität Marburg

Zum Muster

5. Transkription Ihres Interviews

Wenn Sie Ihr Interview erfolgreich geführt und aufgenommen haben (natürlich mit gültiger Einverständniserklärung), müssen Sie dieses meist noch transkribieren, um die Daten auswerten zu können. Ein Interview selbst manuell zu transkribieren ist allerdings ein extrem zeitaufwendiger Prozess. Zum Glück kann Ihnen Amberscript hierbei behilflich sein. Mit unserem Transkriptionstool können Sie Ihre Interviews automatisch transkribieren lassen und in unserem Editor bequem weiterbearbeiten. So können Sie Ihre Interviews 6. Mal so schnell verschriftlichen als ohne Amberscript.

6. Warum sollten Sie Ihr Interview transkribieren?

Haben Sie schon einmal ein Interview geführt und später festgestellt, dass Sie sich nicht an alle wichtigen Informationen erinnern konnten? Eine Transkription kann Ihnen dabei helfen, alle wertvollen Erkenntnisse festzuhalten und zugänglich zu machen. Ohne Transkription eines Interviews kann es nicht kodiert, analysiert und kommentiert werden. Ein Interview ist außerdem ein unstrukturiertes Datenmaterial – wenn Sie es aufzeichnen und transkribieren, haben Sie eine Aufzeichnung der übermittelten Informationen. In schriftlicher Form können Sie die Informationen tatsächlich entziffern, kodieren und für Ihre Forschung nutzen. Die in der Transkription des Interviews enthaltenen Informationen können außerdem zitiert und in der Forschung verwendet werden. 

Frau an Laptop am Transkribieren
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7. Amberscript bietet Ihnen einen zuverlässigen und effizienten Transkriptionsdienst für das Transkribieren Ihrer Interviews

Mithilfe unserer KI können Sie Ihre Audio- und Videoinhalte innerhalb weniger Minuten automatisch in Text umzuwandeln und so schneller mit der Datenauswertung beginnen.  Unser Tool erreicht eine Genauigkeit von bis zu 85%. 

Die Nutzung von Amberscripts automatischer Transkriptionssoftware geht schnell und ist unkompliziert – so einfach geht es:

  1. Erstellen Sie einen kostenlosen Amberscript Account
  2. Innerhalb weniger Minuten transkribiert unsere Spracherkennungssoftware Ihre Datei – sobald Ihr Transkript zur weiteren Bearbeitung bereit steht erhalten Sie eine E-Mail. 
  3. Jetzt sind Sie gefragt – bei Bedarf können Sie Ihr Transkript ganz einfach in unserem benutzerfreundlichen Editor weiter bearbeiten und danach in einem oder mehreren beliebigen Dateiformaten exportieren.

Falls es mal schnell gehen muss: Manuelle Transkription

Falls die Deadline naht und Sie wirklich überhaupt keine Zeit in die Transkription Ihrer Interviews stecken können oder möchten, gibt es auch noch die Möglichkeit der professionellen, manuellen Transkription. Wir bei Amberscript verfügen über ein Netzwerk von über 500 professionellen Schreibkräften mit über 11 verschiedenen Muttersprachen. Dieses Netzwerk ermöglicht es us, Ihre Interviews schnell und zuverlässig für Sie zu transkribieren, sodass Sie direkt mit der Datenauswertung beginnen können.

Amberscript’s Transkriptionsprozess im Überblick

Noch Fragen? Sehen Sie sich dieses Video an und verstehen Sie wie unsere Plattform funktioniert!

 8. Zusammenfassung

  • Wenn Sie ein Interview aufzeichnen und persönliche Daten erheben und verarbeiten wollen, brauchen Sie laut DSGVO eine Einwilligungserklärung.
  • Es gibt viele Elemente, die eine Einwilligungserklärung beinhalten sollte, um gültig zu sein – geben Sie sehr spezifisch an, welche Daten erhoben werden und wie diese weiterverarbeitet werden sollen und halten Sie Formulierungen einfach und unkompliziert.
  • Die Einwilligung muss für die Teilnehmer:innen eindeutig freiwillig sein, worüber Sie diese explizit und schriftlich aufklären sollten
  • Ihr Interview können Sie dieses mithilfe von Amberscript automatisch oder manuell transkribieren lassen.

Hinweis: In diesem Artikel fanden Sie einige Ansätze, um Ihnen zu helfen eine Einwilligungserklärung zu schreiben. Informieren Sie sich zusätzlich im Detail über DSGVO Richtlinien, da jedes Interview anders ist und noch weitere Voraussetzungen potenziell erfüllt werden müssen.

Häufig gestellte Fragen

  • Was ist eine Transkription?

    Bei einer Transkription wird Gesprochenes oder Audio in ein Textformat konvertiert. Videos werden mit Untertiteln versehen, während ein Transkript nur aus Text besteht.

  • Was ist der Unterschied zwischen „Einfacher Transkription“ und „Erweiterter Transkription“?

    Eine einfache (oder „geglättete“) Transkriptions enthält keine Stotterer, Satzabbrüche, sowie „ähh“ und „uhm“. Resultat: Grammatikalisch korrektes Transkript, mit gutem Lesefluss. Bei einer erweiteten (oder „verbatim“) Transkription wird alles aus der Tonaufnahme festgehalten. Resultat: Genaues Transkript, der Tonaufnahme sehr nahe, mit nonverbalen Aspekten. Möchten Sie mehr über die Unterschiede und Arten der Transkription erfahren? Schauen Sie gerne in unseren Blogvorbei!

  • Wie exportiere ich mein Transkript?

    Um Ihr Transkript zu exportieren, klicken Sie einfach im Online-Editor oben links auf „Exportieren“. Wählen Sie im Pop-up-Fenster Ihr bevorzugtes Textformat und Ihre Textdatei wird automatisch heruntergeladen.

  • Wie füge ich einem Video Untertitel hinzu?

    Laden Sie hierfür Ihre Videodatei hoch, beantragen Sie eine Transkription und exportieren Sie ihr Transkript in ein entsprechendes Dateiformat. Wir bieten eine detaillierte Anleitung über das Erstellen von Untertiteln und deren Einfügen in Ihr Video an. Hier erfahren Sie mehr.

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